Menschen fast aller Altersstufen können eine Parodontitis entwickeln, die zum Abbau des Kieferknochens und im ungünstigen Fall zu Zahnverlust führt. Eine Parodontitis entwickelt sich oft schleichend und unbemerkt.
Leiden Sie häufiger an Zahnfleischbluten oder entsteht Mundgeruch – sprechen Sie Ihren Zahnarzt auf jeden Fall darauf an. Denn kleine Probleme in der Mundhöhle können zu großen Herausforderungen werden, die im schlechtesten Fall Einfluss auf den allgemeinen Gesundheitszustand haben können. Das lässt sich durch rechtzeitige Untersuchungen und im Bedarfsfall zeitnahe Behandlung verhindern“, wissen Zahnärzte.
Eine Ursache für eine parodontale Erkrankung kann eine Gingivitis (Zahnfleischentzündung) sein. Bleibt sie unbehandelt, entstehen Zahnfleischtaschen, in denen sich Bakterien vermehren können. Die mögliche Folge ist eine bakterielle Infektion, die das Gewebe und den Kieferknochen angreift und abbaut. Der Zahn verliert dadurch zunehmend an Halt und kann nach einiger Zeit sogar ausfallen.
Vorbeugung mit richtiger Mundhygiene
Zur Prävention gehören schließlich auch eine umfassende Mundhygiene (Zahnbürste und regelmäßige Reinigung der Zahnzwischenräume), gesunde Ernährung sowie eine regelmäßige Prophylaxe und professionelle Zahnreinigung in einer Zahnarztpraxis.
Auslöser für weitere Indikationen
Unter den Erwachsenen in Deutschland haben rund zehn Millionen Menschen eine schwere parodontale Erkrankung. Nicht nur diese große Zahl ist Zündstoff. Auch, dass die
Parodontitis unsere Gesundheit weit über die Zahngesundheit hinaus beeinflussen kann. Gelangen Bakterien und Entzündungsstoffe in den Blutkreislauf, verursachen sie häufig Probleme in anderen Regionen des Körpers. So werden beispielsweise Zusammenhänge zwischen einer Parodontitis und Schwangerschaftskomplikationen angenommen. Werdende Mütter sollten daher immer auch zur zahnärztlichen Kontrolle gehen. Medizinische Studien zeigen zudem, dass die Parodontitis Wechselbeziehungen mit Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Rheuma, chronischen Atemwegserkrankungen oder kardiovaskulären Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall eingehen kann.