Die Österreichische Krebshilfe zieht anlässlich des 20jährigen Bestehens der österreichischen Pink Ribbon-Aktion Bilanz.
Weltweit gab es 2020 mehr als 2,26 Millionen neue Fälle von Brustkrebs und 685.000 Todesfälle durch Brustkrebs. Brustkrebs war damit die häufigste Krebstodesursache bei Frauen und die fünfthäufigste Krebstodesursache insgesamt (International Agency for Research on Cancer, IARC). Die Zahl der heute weltweit lebenden Frauen, bei denen innerhalb der letzten 5 Jahre Brustkrebs diagnostiziert wurde, wird von der IARC auf fast 8 Millionen geschätzt.
BRUSTKREBS DIE HÄUFIGSTE KREBSART BEI FRAUEN – TENDENZ STIEGEND
1985 wurde in Österreich bei 3.501 Frauen Brustkrebs diagnostiziert, 2009 waren es bereits 5.103 Neudiagnosen (+46%). 2015 prognostizierten Gesundheitsministerium und Statistik Austria („Trends der Entwicklung von Krebserkrankungen in Österreich“) ein Ansteigen von Brustkrebs für 2030 auf 5.636 Neuerkrankungen und 1.920 Todesfälle. Diese Prognose sollte sich bereits 10 Jahre früher beinahe bewahrheiten. Bereits 2019 entfielen mit 5.568 Fällen rund 30% aller Krebsneuerkrankungen bei Frauen auf Brustkrebs (bei Männern 63 Fälle) und mit 1.610 Verstorbenen 18% aller Krebssterbefälle. Damit ist Brustkrebs bei Frauen auch in Österreich die häufigste Krebsart und die häufigste krebsbedingte Todesursache.
„Der Anstieg an Brustkrebsneuerkrankungen lässt sich vor allem durch die gesteigerte Inanspruchnahme von Brustkrebs-Früherkennungsuntersuchungen erklären – insbesondere durch die Einführung des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms – und der zunehmenden allgemeinen Lebenserwartung von Menschen. Das heißt, je älter wir werden, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken,“ so Krebshilfe Salzburg Präsident Univ.-Doz. DDr. Anton-H. Graf. „Durch den medizinischen Fortschritt und den Einsatz zielgerichteter Therapien können jedoch immer mehr Frauen, trotz oder mit einer Brustkrebserkrankung „gesund“ alt werden. Auch die Überlebensdauer mit einer fortgeschrittenen Brustkrebserkrankung ist im Vergleich zu vor 20 Jahren deutlich gestiegen.“ Wichtig ist und bleibt aber die regelmäßige und frühzeitige Früherkennungsuntersuchung. „Werden Sie bitte nicht nachlässig und schauen Sie auf Ihre Gesundheit. Eine Mammografie kann Leben retten“ ruft Graf zur Brustkrebsvorsorge auf. Denn „je früher eine Erkrankung entdeckt wird, desto besser lässt sie sich heilen bzw. behandeln.“
PINK RIBBON VERBINDET MENSCHEN WELTWEIT
Die Idee und das Symbol PINK RIBBON verbindet auch in Salzburg sehr viele Menschen. Seit nunmehr 20 Jahren finden unzählige Aktionen und Veranstaltungen für die Aktion PINK RIBBON statt. PINK RIBBON wurde so zu einem sehr wichtigen Bestandteil der Arbeit der Krebshilfe Salzburg.
Zahlreiche private Unterstützer:innen, Unternehmen und Institutionen helfen bis heute mit und machen das PINK RIBBON zu dem, was es ist: dem Zeichen für Brustgesundheit und der Solidarität mit an Brustkrebs erkrankten Frauen und ihren Familien. Die Hilfe reicht dabei von einer gezielten Spende für Brustkrebspatientinnen und ihre Familien bis hin zur Organisation von großen Charityveranstaltungen, mit dem Ziel, möglichst viele Spenden für die Betreuung und Begleitung von erkrankten Frauen zu sammeln. „Mit unserer PINK RIBBON Aktion konnten wir in den letzten zwei Jahrzehnten viel Aufmerksamkeit erreichen und viele Spenden sammeln. Spenden, die wir für die Betreuung und Unterstützung von rund 5.000 Brustkrebspatientinnen einsetzen konnten. Wir danken den unzähligen Unterstützer:innen, die sich gemeinsam mit uns für mehr Brustgesundheit und Gesundheitsbewusstsein eingesetzt haben und dies auch weiterhin tun werden“, freut sich Krebshilfe Präsident Anton-H. Graf. „Zusammen wurde viel erreicht und zusammen wird noch vieles möglich werden. Wir werden nicht müde und bleiben auch die nächsten Jahre aktiv für Ihre Gesundheit. Wir sind da, wenn man uns braucht“, verspricht Krebshilfe Geschäftsführer Mag. Stephan Spiegel. Um dies leisten zu können, ist die Krebshilfe Salzburg auf Spenden angewiesen. „Bitte helfen auch Sie mit und spenden Sie im internationalen Brustkrebsmonat Oktober für in Not geratene Brustkrebspatientinnen und ihre Familien im Bundesland Salzburg“, bittet Spiegel um Unterstützung.
Fotos: Krebshilfe Salzburg | Entgeltliche Einschaltung