Auch ein halbes Jahr nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist Hilfe notwendig. Die Vollverpflegungsprojekte in Wals-Himmelreich und Puch bei Hallein helfen hunderten Kriegsflüchtlingen.
„Mit unseren Aktivitäten in Wals-Himmelreich und Puch, stärken wir die bestehende Infrastruktur der Grundversorgungsprojekte und koordinieren Personal, Freiwillige, Geflüchtete und Güter. Vor allem zahlreiche Frauen und Kinder befinden sich aufgrund des Ukraine-Konflikts in einer Phase der Traumatisierung. Sie haben gesehen, wie Menschen gestorben sind, mussten Verwandte und Freunde zurücklassen, was sich in starken Ängsten, einem Ohnmachtsgefühl oder Schlafstörungen äußert. Wir bieten damit grundlegende Dienstleistungen, Notunterkünfte, Transport, erste Hilfe und Zugang zu Hygiene und sanitären Einrichtungen. Für geflüchtete Kinder und Jugendliche schaffen wir ein stärkendes Umfeld in dem wir Bildungsaktivitäten, Sport- und Freizeitaktivitäten ermöglichen“ so Samariterbund Geschäftsführer Christian Dengg. Geflüchtete Frauen werden dabei unterstützt, selbstorganisierte und selbsttragende Strukturen zu bilden. Zudem erhalten Geflüchtete und AsylbewerberInnen durch den Samariterbund Unterstützung bei der Bürokratie und den erforderlichen Dokumenten.
Gute Kooperation mit Gemeinden
Der Samariterbund Salzburg und das Rote Kreuz koordinieren zum einen das Grundversorgungsprojekt im ehemaligen Austria Trend Hotel in Wals-Himmelreich. Hier wird insgesamt 466 vertriebenen Menschen aus der Ukraine geholfen werden, darunter 90 Kindern und Jugendlichen. Die Hilfsorganisationen sind dabei rund um die Uhr im Einsatz um den Geflüchteten jegliche angedachte Unterstützung zu geben. „Das Projekt funktioniert sehr gut, Bürgermeister Joachim Maislinger und die Gemeinde waren sehr bemüht uns hier unter die Arme zu greifen. Wir haben sehr viele Sachspenden von den Anrainern bekommen wie Spielsachen, Schulutensilien, Kleidung oder Einrichtungsgegenstände“, sagt Christian Dengg. Auch in Puch Urstein wird 220 Personen im ehemaligen 7Days Hotel geholfen. Seit Mai dieses Jahres stehen den Ukrainern insgesamt 50 Zimmer zur Verfügung. Die Leitung des Projekts hat Stefan Gaßner übernommen. Er ist ein langjähriges Mitglied beim Samariterbund und leitet unter anderem den Katastrophenhilfszug sowie den Freiwilligenzug 4. Für die Kinder wurden eigens Deutsch-Förderklassen eingerichtet um eine rasche Integration zu ermöglichen. „Auch hier sind wir der Gemeinde Puch sehr dankbar für deren Unterstützung. Die Kooperation läuft hervorragend, die Unterstützung der Gemeinde, der Polizei aber auch der Ärzt:innen sowie Schulen und Kindergärten ist wirklich ausgezeichnet, schildet Stefan Gaßner die aktuelle Lage. Beide Projekte werden extern mit Frühstück, Mittag- sowie Abendessen versorgt und sind somit Vollverpflegungsquartiere. Dabei unterstützen viele Freiwillige Vereine die Arbeit des Samariterbundes – für Menschen die vor einem Krieg flüchten und nicht wissen, wie ihre Zukunft aussieht, ist jede Abwechslung willkommen.
Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs
Landesgruppe Salzburg, Michael Walz Gasse 18a, 5020 Salzburg
Tel.: +43 (0)662-8125, www.samariterbund.eu
Foto: Samariterbund | Entgeltliche Einschalfung