Die Krebshilfe Salzburg hilft Familien bei Krebs
„Das Erschütternde ist nicht das Leiden der Kinder an sich, sondern der Umstand, dass sie unverschuldet leiden. Wenn wir nicht eine Welt aufbauen können, in der Kinder nicht mehr leiden, dann können wir doch wenigstens versuchen, das Maß der Leiden der Kinder zu verringern.“ (Albert Camus, Philosoph)
Eine Krebserkrankung bedeutet für den Erkrankten, aber auch für sein gesamtes Umfeld (Ehepartner, Kinder, Eltern, Verwandte, Kollegen und Freunde) eine große Veränderung und Belastung. Die Sorgen und Ängste, die Angehörige haben, sind genauso berechtigt wie die Sorgen der Erkrankten – auch wenn sie verhältnismäßig klein erscheinen. Angehörige sind keine ‚Anhängsel‘ der Erkrankten, sondern in ihrer ganz persönlichen Betroffenheit zu sehen und zu würdigen. Auch sie erleben eine Achterbahn der Gefühle, von Hoffnung und Zuversicht bis hin zu Verzweiflung, Angst und Wut. Eine Krebserkrankung wird schnell zu einer Belastung für die ganze Familie.
Besonders schwer ist es für Kinder, wenn Mama oder Papa an Krebs erkranken oder sie einen Elternteil verlieren. „Der frühzeitige Tod durch eine Krebserkrankung ist eine sehr große Belastung für Kinder. Mama oder Papa zu verlieren ist eine Extremerfahrung für die Kleinen. Oft verstehen sie auch noch nicht, warum Mama oder Papa nicht mehr da ist, manche suchen die Schuld am Tod des Elternteils bei sich selbst, andere wiederum werden sozial auffällig oder ziehen sich komplett zurück. Es ist aber immer die Frage des ‚Warum?‘, die gestellt wird“, erläutert Krebshilfe Psychologin Mag. Gerti Wagner-Mairinger. Da man als krebskranker Mensch oder erwachsener Partner sehr mit der Erkrankung beschäftigt ist, bemerkt man oft nicht, dass sich auch die eigenen Kinder in einer massiven Krise befinden. „Dies zu erkennen ist nicht leicht. Aber Eltern kennen ihre Kinder am aller besten. Kinder reagieren oft mit Rückzug oder fordern vermehrt Aufmerksamkeit ein. Es kommt vielleicht zu größeren Verhaltensänderungen wie zB. nervöse Verhaltensticks (Nägelbeißen oder Augenzwinkern, …) oder man fällt in frühkindliche Muster zurück. Abhilfe und Vorbeugung werden durch eine klare Kommunikation geschaffen. Kinder brauchen die Sicherheit, nicht an der Erkrankung schuld zu sein. Je offener also über die Erkrankung auch mit den Kindern gesprochen wird, umso besser ist das auch für das Wohl der Kinder. Kinder haben die Fähigkeit mit traurigen Nachrichten umgehen zu können. Wichtig ist aber die liebevolle und ehrliche Unterstützung der Eltern“, erläutert Krebshilfe Geschäftsführer Mag. Stephan Spiegel. „Mit unserem Angebot ‚Zusammen sind wir stark‘ haben wir ganz speziell für Familien eine Möglichkeit geschaffen, sich während und nach einer Krebserkrankung begleiten zu lassen. Dies hilft Eltern und Kinder besser mit der belastenden Situation umzugehen. Unsere Therapeutinnen und Psychologinnen sind bestens ausgebildet und helfen gerne“, ermutigt Spiegel die Leistungen der Krebshilfe in Anspruch zu nehmen.
Niemand muss mit einer Krebserkrankung alleine fertig werden. Holen Sie sich Hilfe und nehmen Sie Kontakt auf. Die Krebshilfe ist im ganzen Bundesland Salzburg mit Beratungsstellen und einer mobilen Beratung vertreten.
ÖSTERREICHISCHE KREBSHILFE SALZBURG
Beratungstelefon: 0662/873536 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Spendenkonto: AT44 2040 4000 0000 4309