Beschwerlicher Weg zurück bei Corona-Langzeitfolgen: „Die Reha hat mir den Druck genommen“

BAD GASTEIN. Ein starker Hustenanfall während einer Corona-Infektion führte bei der Schwarzacherin Anna M. zum Bruch eines Lendenwirbels. Zur Diagnose Osteoporose stellten sich auch noch schwere Corona-Langzeitfolgen ein.  Im Klinikum Bad Gastein wurde ihr komplexes Krankheitsbild mit gezielten therapeutischen Maßnahmen behandelt.

Anfangs führte ich meine starken Rückenschmerzen auf die Corona-Erkrankung zurück. Während meines 40-jährigen Berufslebens war ich nur dreimal krank, hatte nie gesundheitliche Probleme. Der Befund Osteoporose war ein Schock für mich, dazu kam auch noch die extreme Erschöpfung, die einfach nicht vergehen wollte. Das hat mich enorm unter Druck gesetzt“, berichtet die ehemalige diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Anna M. „Osteoporose wird häufig erst in einem späten Stadium diagnostiziert. Wenn die Knochendichte bereits stärker vermindert ist, kann ein Knochenbruch auch ohne Sturz passieren, beispielsweise bei einem starken Hustenanfall“, informiert Primaria Dr.in Renata Čop, Ärztliche Direktorin am Klinikum Bad Gastein.

„Kombi-Reha“ für zwei Krankheitsbilder

Schätzungen von Expertinnen und Experten zufolge treten bei etwa zehn bis zwanzig Prozent aller an Corona Erkrankten Langzeitfolgen auf. Das Klinikum Bad Gastein hat sich auf den steigenden Bedarf vorbereitet: Während nur eines Reha-Aufenthaltes werden neben der primären orthopädischen Diagnose auch die Langzeitfolgen der Erkrankung behandelt. „Menschen mit einem Erschöpfungssyndrom nach Covid-19 sind anfangs oft nur in geringem Maße mobilisierbar. Sie brauchen sehr umfangreiche und individuell abgestimmte Therapien“, so Primaria Čop. Damit sollen die persönliche Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten wieder verbessert und die Beschwerden am Bewegungsapparat reduziert werden.

Psychologische Versorgung wichtig                                                                                                                 

Der Genesungsprozess nach einer Corona-Infektion dauert häufig sehr lange. „Es ist für viele Betroffene belastend, dass sie nicht so schnell wieder voll leistungsfähig und belastbar sind wie vor der Erkrankung. Die psychologische Unterstützung ist daher ein wesentlicher Teil dieser speziellen Rehabilitation“, sagt die Ärztin. Das bestätigt auch Anna M.: „Die Reha hat nicht nur meinen körperlichen Zustand deutlich verbessert. Mit psychologischer Hilfe habe ich gelernt, meine gesundheitliche Situation anzunehmen und damit umzugehen. Das hat mich von einer schweren seelischen Last befreit.“

www.klinikum-badgastein.at

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