Wir müssen nicht mehr besser werden, nur noch zufriedener…

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von Dr. Sabine Viktoria Schneider

Mindset. Gesunder Egoismus zeichnet sich dadurch aus, dass man durch ihn selbstzufrieden ist und auf sich selbst Acht gibt und so die eigenen Gedanken und Gefühle bewusst wahrnehmen kann.

Irgendwie versuchen wir doch alle ein Leben lang immer besser zu werden. Der ganz tief verankerte Wunsch und Drang immer noch mehr erreichen zu wollen. Noch glücklicher zu werden. Gemessen an irgendwelchen, teilweise sogar unerreichbaren, selbst gesteckten Zielen. Und dadurch ganz zu versäumen mit all den Dingen, die wir schon erreicht haben, zufrieden zu sein.

Den inneren Kritiker abweisen können    

Obwohl auch ich als Psychologin zugeben muss, dass die Sache mit der Zufriedenheit gar nicht immer so leicht ist. Weil wir nämlich alle einen ständigen Begleiter haben, der uns davon abhält mit dem eigenen Status quo einfach mal so glücklich zu sein und loszulassen. Ich spreche von unserem inneren Kritiker... Der mit uns und den Anforderungen, die wir an uns selbst stellen unglaublich streng sein kann. Viel strenger, als wir es uns selbst gegenüber ohne ihn jemals wären. Dieser kleine, querulante Kerl macht uns irgendwie permanent ein schlechtes Gewissen, was wir alles tun sollen und müssen. Für uns und auch für andere. Wenn wir in unserer Kindheit nämlich noch dazu gelernt haben auch immer für andere da zu sein und stets darauf zu achten, dass es in unserer Umgebung allen gut geht (oder sogar gut gehen muss), dann erinnert uns unser innerer Kritiker auch noch unaufhörlich daran. Er macht uns sozusagen ein zusätzliches schlechtes Gewissen, dass es uns selbst doch nicht gut gehen darf, solange es anderen noch schlecht geht. Dieser Gedanke ist aber ein riesengroßer Fehler. Weil wir ohne eigene Zufriedenheit auf Dauer gar nicht für andere da sein können. Und ihnen nichts von unserer positiven Einstellung abgeben können, weil wir diese so auch selbst irgendwann verlieren werden.

Egoismus ok

In der Psychologie sprechen wir hier gerne von einem „gesunden Egoismus“. Den jeder von uns unbedingt erlernen sollte, um nicht zu sagen muss, um mit sich selbst zufrieden zu werden. Umso, durch die eigene Ausstrahlung und Lebenseinstellung, auch anderen langfristig betrachtet Zufriedenheit schenken zu können. Denn, wenn wir uns selbst mögen und glücklich sind mit den Dingen die wir schon haben, dann macht das ganze Leben unglaublich viel Spaß und Freude. Und wir müssen nicht mehr ständig hinter Dingen nachlaufen, die uns vielleicht sogar viel weniger Erfüllung schenken als wir immer geglaubt haben. Wenn wir sie dann irgendwann endlich erreicht haben.

Perspektiven ändern 

Dazu habe ich neulich einen ganz tollen Vergleich gelesen. „Wenn Sisyphos erkannt hätte, dass das Steinerollen nun mal eben seine individuelle Lebensaufgabe ist und er einfach das Beste daraus gemacht hätte, hätte er nicht ein Leben lang unglücklich und unzufrieden sein müssen mit der Tatsache, dass der Stein nun mal eben immer wieder zurückgerollt ist“. Ja…, genau so ist es. Es ist eine Frage der eigenen Perspektive. Wir können alle ein Leben lang unglücklich sein mit all den Aufgaben die wir zu erledigen haben. Wir können aber auch ganz einfach das Beste daraus machen und lernen wieder zufriedener zu werden. Dann macht das Leben auf jeden Fall viel mehr Spaß! Und genau deshalb sollten wir darauf auf keinen Fall verzichten! Denn glücklich sein wollen wir doch alle, oder …? Und das geht nur gepaart mit Zufriedenheit.

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