„Ich liebe die alten Menschen, ich arbeite sehr gerne mit ihnen und in der Landesklinik St. Veit“, strahlt Johanna Hochleitner. Die 55-Jährige ist diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin an der Station „Interne Parterre“
Vor eineinhalb Jahren wurde in St. Veit der neue Schwerpunkt Innovative Altersmedizin als Pilotprojekt eingeführt wurde. Mittlerweile hat sich dieses integrative Pflegekonzept, das von der im Pongau lebenden Pflegewissenschafterin Maria Riedl entwickelt wurde, so weit bewährt, dass es als Schwerpunkt der Landesklinik St. Veit fix implementiert wird – 65 der insgesamt 95 Betten sind in Zukunft für diesen Bereich vorgesehen. „Unsere Patientinnen und Patienten kommen vorwiegend nach orthopädischen Operationen zur Remobilisierung, wobei hier besonders viel Wert auf eine angemessene Physiotherapie gelegt wird. Und natürlich hat der ältere Mensch auch oft internistische Erkrankungen. Unsere Aufgabe ist es, ihre Autonomie zu fördern und zu stärken und sie dabei zu unterstützen. Die Remobilisierung, die kompetente Demenz- und Delirbetreuung sind Schwerpunkte unseres Hauses“, erklärt Johanna Hochleitner das wichtige Aufgabenfeld des Pflegeteams. „Die Tätigkeit ist in allen Bereichen eine Herausforderung. Die zu pflegenden Patienten werden bedürfnisorientiert und ressourcenorientiert betreut. Individuelle Stärken und Schwächen werden berücksichtigt. Die Liebe zum Menschen und die Freude an dieser verantwortungsvollen Aufgabe sind Grundvoraussetzungen für diesen Beruf.“
Berge und Yoga als Kraftquellen
Johanna Hochleitner diplomierte 1984 in der Krankenpflegeschule des heutigen Kardinal Schwarzenberg Klinikums in Schwarzach, wo sie bis zum Jahr 2000 auf einer internistischen Intensivstation arbeitete. Danach wechselte sie in die Landesklinik St. Veit. „Ich wollte eigentlich Sportwissenschaften studieren. Aber eine Tante, die Krankenschwester war, hat mir so von ihrem Beruf vorgeschwärmt, dass ich mit 15 Jahren beschlossen habe, die damals vierjährige Krankenpflegeschule in Schwarzach zu absolvieren. Und das habe ich nie bereut.“ Der Pflegeberuf verlangt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Salzburger Landeskliniken viel ab – da ist Ausgleich in der Freizeit wichtig. Johanna Hochleitner lädt ihre Batterien vor allem in den Pongauer Bergen ständig neu auf – „Mountainbiken, Bergsteigen, Skitouren … ich unternehme alles, was in unserer traumhaften Natur möglich ist“, verrät sie. „Die Berge sind meine Kraftquelle.“ Aber nicht nur diese: Schon seit fünf Jahren betreibt und unterrichtet sie Yoga – sie schloss an der Yoga Akademie Austria die Ausbildung zur Hatha-Yogalehrerin ab. Ihrer zweiten Berufung geht sie vor allem in ihrer Heimatgemeinde Goldegg nach: „Ich biete Kurse im Kultur- und Bildungszentrum Schloss Goldegg an, aber auch an schönen Plätzen in der Natur wie am Ufer des Goldegger Sees, am Meiselstein bei der Hirtenkapelle oder bei mir im Garten. Das sind alles Kraftplätze. Dabei kann ich auch selbst sehr gut regenerieren.“