SALK: Eröffnung der Lungenpalliativstation - Interprofessionelle Zusammenarbeit und ganzheitliches Therapiekonzept 

Vor zweieinhalb Jahren wurde an der Uniklinik für Pneumologie am Uniklinikum Salzburg Campus LKH zusätzlich zu den bestehenden Palliativbetten eine weitere Station für Palliativpatientinnen und -patienten eingerichtet. Von den insgesamt 34 Betten der Uniklinik für Pneumologie wurden dafür sechs Betten umgewidmet. Nun wurde die Station auch offiziell feierlich eröffnet.

 

„Wie in ganz Österreich sind auch in Salzburg immer mehr Menschen – bedingt durch die Entwicklung der Alterspyramide, aber auch durch die immer fortschrittlichere Medizin – als betroffene Patientinnen und Patienten am Ende ihres Lebens auf eine gute palliative Begleitung angewiesen. In Salzburg ist uns mit der Schaffung der Lungen-Palliativstation am Uniklinikum Salzburg Campus LKH nun neuerlich ein Schritt in die richtige Richtung gelungen“, berichtet Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer.

 

Würde und Wohlfühlatmosphäre

Die Patientinnen und Patienten werden auf der Lungen-Palliativstation in zwei Zweibettzimmern und zwei Einzelzimmern betreut. Bei der Gestaltung der Zimmer wurde besonderer Wert darauf gelegt, eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Hier wird die Symptomkontrolle als vorherrschendes Ziel mit einem ganzheitlichen Therapiekonzept für Patientinnen und Patienten umgesetzt, bei denen eine fortschreitende, lebenslimitierende Erkrankung diagnostiziert wurde. Neu ist ein eigener Verabschiedungsraum für die Angehörigen als Rückzugsmöglichkeit. „Mit der neuen Lungenpalliativstation verbessern wir das Angebot im Uniklinikum weiter und können schwerkranken PatientInnen sowie ihren Angehörigen ein bestmögliches Umfeld bieten. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit wird den Betroffenen auch die optimale medizinische und psychologische Betreuung geboten. Dieses wichtige Projekt wurde durch die Zusammenarbeit des Landes mit den Salzburger Landeskliniken und der Uniklinik für Pneumologie möglich, wofür ich mich bei allen Beteiligten herzlich bedanken möchte“, freut sich Gesundheitslandesrätin Mag. Daniela Gutschi bei der offiziellen Eröffnungsfeier.

 

Interprofessionelles Team

Die schwerkranken Patientinnen und Patienten und auch ihre Angehörigen werden von einem Team aus Medizin, Pflege, Sozialarbeit und Psychologie sowie der Seelsorge und dem Entlassungsmanagement durch diese schwierige Phase ihres Lebens begleitet. Für Abwechslung im Alltag sorgen dabei die Besuche der Clinic Clowns, aber auch die der Hospizbegleiterinnen und -begleiter. Nähe und Zuwendung in einer für alle Beteiligten schwierigen Lebensphase stehen an oberster Stelle für das interprofessionelle Team rund um die stationsführende Oberärztin Dr. Christiane Betke: „Wir nehmen die letzte Lebensphase als Teil des Lebens wahr. Unser höchstes Ziel ist es, Behandlungsmaßnahmen anzubieten, welche belastende Symptome lindern. Es erfolgt keine Beschleunigung des Sterbeprozesses, aber auch keine künstliche Verlängerung des Lebens. Wir nehmen Abstand von lebensverlängernden Maßnahmen wie Reanimation, Intubation oder den Transfer auf eine Intensivstation.“ Oberstes Therapieziel ist, die Patientinnen und Patienten möglichst nachhause zu entlassen. Dies kann in vielen Fällen mithilfe eines Therapie- und Notfallplans, unterstützt von Sozialdienst und Entlassungsmanagement, erfolgen.

 

Richtungsweisend für die Zukunft

Dozent Paul Sungler, Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken betont die Bedeutung der Palliativ-Versorgung: „In einer wohnlich-familiären Atmosphäre werden hier Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen professionell und gleichsam menschlich begleitet. Die neu geschaffene Palliativstation ist ein wichtiger Baustein in der Weiterentwicklung der stationären Palliativversorgung im Land Salzburg. Wichtig wird uns auch in Zukunft sein, die Palliative Care in den Salzburger Landeskliniken weiterzuentwickeln und noch viele solcher Vorzeigeprojekte umsetzen zu können.

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