Die Hand ist nicht nur ein wichtiges Werkzeug im alltäglichen Leben, sie arbeitet vielmehr auch wie ein Sinnesorgan. In der Haut der Fingerkuppen- und etwas weniger auch im Bereich des Handballens- befinden sich so viele Feingefühls-Sinneszellen (Sensibilität), wie sonst nirgends am ganzen Körper.
Störungen der Handfunktion durch Überbelastung im Alltag, Sport oder der Arbeit, nach Verletzungen oder Knochenbrüchen aber auch durch degenerative Veränderungen können rasch zu einer eingeschränkten Lebensqualität führen, weshalb mit einer kompetenten fachärztlichen Abklärung beim Handspezialisten nicht allzu lange abgewartet werden sollte. Derartige Funktionsstörungen können die Griffstärke, aber auch die Beweglichkeit im Handgelenk und in den Fingerendgelenken betreffen und zu Schmerzen, Kraftverlust aber auch Sensibilitätsstörungen führen.
Ganzheitliche Untersuchung
Verschiedenste Krankheitsbilder werden im Rahmen eines ausführlichen Anamnesegespräches, einer genauen, ganzheitlichen Untersuchung der Hand unter Mitberücksichtigung des gesamten Arms und der Halswirbelsäule diagnostiziert. Zusätzliche Untersuchungen wie Ultraschall, Röntgen und gegebenenfalls auch Schichtbild- Verfahren, wie zum Beispiel eine Computertomografie (CT) können direkt in der Ordination durchgeführt werden.
Häufige Krankheitsbilder im Handbereich
Beispiele für häufigere Krankheitsbilder der Hand, die eine rasche fachärztliche Abklärung beim Handspezialisten bedürfen, sind das Carpaltunnelsyndrom/CTS (= Nervenengpasssyndrom des Handgelenks), Brüche, Verrenkungen oder Verstauchungen von Fingergelenken, der Bruch der handgelenksnahen Speiche nach Stürzen, aber auch degenerative Erkrankungen wie die Gelenksknorpel- Verschleißerkrankung (Arthrose) des Daumensattelgelenks (Rhizarthrose), Arthrosen der Fingergelenke bzw. Arthrosen im Bereich des Handgelenks und der Handwurzel. Sollte eine Operation notwendig sein, ist die Besprechung eines Gesamtbehandlungskonzeptes inklusive Wahl des individuell passenden Operationstermins und vor allem einer kompetenten Nachbehandlung/Nachsorge unbedingt notwendig. So sind Einschränkungen bei manuellen Tätigkeiten des täglichen Lebens nach der Operation durch eine eventuell notwendige Ruhigstellung mit Gips oder Schienen sowie mit Spezialverbänden zu besprechen, eine kompetente, zeitlich an die jeweilige Operation individuell angepasste physiotherapeutische/ergotherapeutische Nachbehandlung bei spezialisierten Therapeut:innen ist unbedingt notwendig, um ein optimales Behandlungsergebnis zu erzielen.
Wann kann ich Autofahren, wie lange dauert die Wundheilung?
Wichtige Fragen, wie zum Beispiel „Wie lange dauert die Wundheilung, ab wann darf die Hand wieder nass werden, wann kann ich die Hand wieder voll belasten, wann kann ich wieder arbeiten, wann kann ich wieder uneingeschränkt Sport betreiben?“ oder „Wann kann ich wieder Auto fahren?“ sind im Rahmen des Informationsgesprächs zu beantworten. Eine stationäre Reha ist dabei in den meisten Fällen nicht notwendig, eine eventuelle familiäre Unterstützung nach der Entlassung aus der Klinik soll jedoch nach manchen Operationen thematisiert werden.
PEMFT-Nachbehandlung
Weiters stehen in meiner Ordination moderne apparative Möglichkeiten zur Nachbehandlung nach Operationen zur Verfügung, wie zum Beispiel die pulsierende elektromagnetische Feldtherapie (PEMFT), mit welcher es möglich ist, schon kurz nach der Operation durch zielgerichtete elektromagnetische Pulsationen die Selbstheilung und Regeneration positiv zu beeinflussen bzw. zu unterstützen.Ist der Operationstermin festgelegt, wird das Gesamt-Behandlungskonzept beginnend mit dem stationären Aufenthalt, der notwendigen medikamentösen Therapie und der Nachsorge mit regelmäßigen Kontrollterminen in der Ordination sowie der Beginn der physiotherapeutischen/ergotherapeutischen Nachbehandlung besprochen.
Dr. Roman Strassl